1. |
_offenbarung
05:16
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Und wenn ich Gott werden muss, nur um Gotteslästerung wieder cool zu machen, dann nehme ich dieses Opfer auf mich.
Ich werde wie Jesus auf die Erde fahren, und mich lächerlich machen, unrasiert, im Kleid, und ohne Schuhe.
Ich erfinde Gebote, damit ich sie wieder brechen kann, und suche mir Jünger zum belügen, um ihnen das Zweifeln beizubringen.
Wer hat mich nach seinem Antlitz geschaffen? Hat der/die/das Idiot nicht geahnt, dass ich versuchen würde, deren Platz einzunehmen?
Diese Welt braucht einen Reboot. Die alten Coderoutinen haben die Hardware zugrundegerichtet, kein Formular der Welt wird das richten. Also packen die Bürokraten ihre Bibeln wieder ein und warten geduldig darauf, vom Arbeitsspeicher vergessen zu werden.
Gott ist eine Frau, sagen sie. Der edle Christ maßt sich nicht an, seinem Gott zu entsprechen, denn dann muss er sich nicht anstrengen.
Doch um als Gott ernst genommen zu werden, muss man sich hinrichten lassen. Und wenn der einzige Mensch, den ich nach Gottes Antlitz nachbauen kann, ich selbst bin, Amen.
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2. |
_formulare
05:03
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Solange wir das Boot durch den Ausnahmezustand lenken braucht es
neue Formulare für die Angst in den Gelenken.
Erfinde eine Ausnahme, um sie zu beschränken,
Denn wir brauchen mehr Papierkram um die Sorgen zu ertränken.
Ein Formular zum dichten und ein Formular zum denken,
Ne faustdicke Ausgabe der Bibel zum verschenken,
Ein Formular um das Vokabular mal umzulenken.
weil wir lieber Formulare statt ner weißen Fahne schwenken.
Drum noch eine Maßnahme gegen den Kontrollverlust
Ausnahmsweise beten wir zum Sachbearbeiter Verdruss
Dass er eine weise Ausnahme für uns konstruiert
Ich hoffe, er hat meinen letzten Antrag gütig angehört
Ich hoffe, dass er Gnade zeigt, ich hoffe dass er an mich glaubt
Ich hoffe, in der Bibel steht, dass mein Gebet in der Sache
gültig und zulässig einen Richtig-Stempel klar verdient -
... und dass er meine Fehler sühnt
Und ich freu mich auf die Rückkehr des Messias
denn ich bin diese Gesellschaft lange leid
er vertreibt die Bürokraten aus dem Tempel
Auf dem letzten Stempel steht "end of file"
Und ich freu mich auf die letzte Offenbarung
in der alle den Papierkram verstehen
Ob durch Krieg, Klimawandel, oder Strahlung
ihr werdet sehn, ihr werdet schon sehn.
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3. |
_herrscher
04:51
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Disclaimer: Ich bin nichtbinär, also weder Mann noch Frau. Aber wenn man als Junge aufwächst, kriegt man viel Scheiß-Verhalten beigebracht. In dieser Gesellschaft kommt man nur nach oben, wenn man die Ellenbogen ausfährt, und sich immer in den Mittelpunkt stellt (vielleicht ist es kein Wunder, dass ich Musikeri geworden bin^^).
Das schadet vor allem anderen Leuten, aber auch mir: ich bin zwar kein Mann, aber verhalte mich manchmal so; und umso schmerzhafter ist es dann, mit einem Mann verwechselt zu werden. Darum geht es in diesem Song.
Nicht allen trans Personen, denen bei der Geburt ein männliches Geschlecht zugewiesen wurde, ergeht das so – die meisten haben dieses Scheiß-Verhalten gar nicht erst erlernt. Deswegen ist dieser Song nicht auf andere übertragbar, es geht hier um meine persönlichen Erfahrungen. Für Phant ist das z.B. kein Thema.
Gerade wenn man früher merkt als ich, dass man kein Junge ist, ist das leichter, weil man weniger von der Scheiß-Sozialisierung abkriegt. Lasst uns also gemeinsam aufhören, dabei mitzuspielen. Lasst uns aufhören, uns gegenseitig scheiße zu behandeln.
Nami
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Ich sitze in der Dusche und rasiere meine Beine
schneid alles ab - schneid alles ab
änder alles was ich bin und alles was ich meine
wer hat sich wohl schon so weit gewagt
Ich schneide mich es flieht ein kleiner Tropfen Blut
trägt all meine Chromosomen - trägt all meine Schuld
Ich klemm mir alles ab, ich puder mein Gesicht
vielleicht sieht man dann meine Sünde nicht
Ich werd niemals frei von mir!
Ich bin damals falsch geboren
bin ich ein Mann - bin ich ein Schwein
Ich will nur nie wieder Herrscher sein
Ich hasse es wie jede Sprache männlich ist
Wie alles unseren Regeln folgt, ich habe es so satt
Man ist ja guter Dinge, man ist ja guter Christ
Ich bin nicht nur ein Opfer des Patriarchat
Ich kann wohl niemals lieben und ich merke dass ich weine
Die Tatwaffe baumelt herab
Ich sitze in der Dusche und rasiere meine Beine
hack alles ab - hack alles ab
Ich werd niemals frei von mir!
Ich bin damals falsch geboren
Bin ich ein Mann - bin ich ein Schwein
Ich will nur nie wieder Herrscher sein
Der Gott der mich geschaffen hat, wollte nur ne Rippe rauben
Kein Gott der nur zwei Geschlechter kennt wird jemals an mich glauben
Seit ein neues Lied erklingt, ist der Garten nicht mehr still
Wer sich neu erschaffen will, muss erst alte Götzen killn
Es gibt hier nix zu vergeben, keine Sünden mehr zum motzen
Wer den Scheiß verlernen will, muss den Apfel auskotzen
Und erst wenn die Bibel brennt, ist die Asche letzter Fakt
Geschlecht ist nur ein Feigenblatt - endlich bin ich völlig nackt
Es war immer Teil von mir
Und die Welt war leicht verbogen
Ich bin kein Mann - und kanns nicht sein
Wir passen nicht in dieses Raster rein
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4. |
_hamsterrad
06:05
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Hier gibt es Frieden
Hier gibt es Urlaub
Hier gibt es Geld, kaufts euch wenn es euch gefällt
plötzlich wach, Wecker sehn, Hirn aus und zur Dusche gehen
Werbung die Leben verspricht, Kühlschrank um essen anflehn
Hunger sticht, so schuft ich schaff ich, alles bricht, so geiz ich, raff ich
das wird gut in meinem Lebenslauf stehn
ackern, ackern, Blätter tackern, und sich für den Chef abrackern
schnell noch den Buchhalter poppen, schnell die Sekretärin foppen
Hinterm Schreibtisch wart' ich auf die Rente
Im Ladebalken hamster ich Prozente
Hier gibt es Freiheit
Hier gibt es Autos
Hier gibt es Geld, kaufts euch wenn es euch gefällt
Ich bin krank, meine Krankheit ist die Zivilisation
und jeder eurer Scheine ist mir Inspiration
eure Lügen kleben an mir, ich leb euren Takt und Ton
ich muss arbeiten und kaufen, und der Tod ist der Lohn
Steve Jobs im Himmel segne uns, segne unseren Konsum
steh uns bei im Dispo und steh uns bei im Käufertum
und vergiss uns unsre Sünden, wir vergessen unsren Sinn
Sozialversicherungsnummer, sag mir bitte wer ich bin
Geht es mit mir dann zu Ende, kauf ich mir nen teuren Sarg
Mein Konzern entlässt mich aus dem lebenslänglichen Vertrag
Endlich steige ich aus meinem alltäglichen Hamsterrad
Ich frage mich - warum hab ich das nicht früher gewagt
Außerhalb des Hamsterrads ist nur eine Wüste
Die mich dran erinnert, wer ich eigentlich sein müsste
Wieviel kostet meine Zeit, gibt es sie in Tüten
müsstet ihr mir dafür nicht eigentlich was bieten
Ich hoff nur, dass ich draußen nicht verdurste
auch wenn ich natürlich vorher wusste
der Preis der Freiheit ist die alltägliche Angst
Dass du es nicht richtig machen kannst
Ausbrechen kann ich nicht
in eurem Netz verfang ich mich
In diesem Käfig bannt ihr mich
denn essen, essen muss auch ich
und wenn schon kein Vertrag mich hält
dann die Angst vorm Leben ohne Geld
Ich kranke an der Zivilisation
und jeder eurer Scheine ist mir Inspiration
eure Lügen kleben an mir, ich leb euren Takt und Ton
ich muss arbeiten und kaufen, und der Tod ist der Lohn
Hier gibt es Leben
Hier gibt es Drogen
Hier gibt es Geld, kaufts euch wenn es euch gefällt
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5. |
_nischen
04:25
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Der Zaun besteht aus Nischen - Es sind der Leute tausend,
und obwohl er mehr aus Löchern als aus Draht besteht
er hält die Meute draußen,
und während sie da schutzlos vor dem Zaun rumsteht
da klettern, die Raschen, verwegen durch die Maschen
es schaffen nur die kleinsten, und die denen was fehlt
nur wer sich traut zu klettern, nur wer sich etwas quält
der schafft es durch die Nischen in die andere Welt
Der Berg ist alt und stolz, er ist hoch, er ist hierarchisch
er hat sich tausend Jahre keinen Meter bewegt
im Innern gibt es Nischen, in denen zwar nichts lebt,
doch kein Berg kann so alt sein ohne dass ne Kluft entsteht
drin klettert, das Wasser, es ist weich, es ist vernetzt
und als es ihm zu kalt wird in dem Berg den es zersetzt
da muss es explodieren! Der Berg ist viel zu starr
und so wird er vom freiwerdenden Wasser zerfetzt!
Der Mann wurde beauftragt, jede Nische zu notieren,
die die Gehwegbordsteinkante zum Bordstein definiert.
Klar gibt er sich Mühe, und er schaut ganz genau hin,
In welcher wieviel Unkraut wächst, und was da so floriert.
Doch was ist schon ne Nische, zähln die Ameisen dazu?
Braucht es eine Lücke, einen Riss, einen Sinn?
Warum der Chef das wissen will ist fraglich ohnehin, dass es
Zweihundertdrölf-Zwei-Drittel und ein paar Zerquetschte sind
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6. |
_womanhood
04:24
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How much do I need to suffer for my womanhood?
How much do I need to bleed, to deserve it?
Do you need to raise a child or is abortion enough?
After menopause I surely have it!
Is a real real woman sensitive or tough?
Does a real real woman like it soft or rough?
Is it just feeling, or do I need to feel hurt?
Does womanhood feel better - undeserved or earned?
I ask you, what is the price for my womanhood?
How much do I need to pay until the debt is good?
Is there a pink tax on my existence?
How much mascara and lipstick buy a conscience?
If I sell my body hair to the highest bidder?
Can you afford this surgery or are you a quitter?
Other women pay so much for their shells
Tough competition - femininity sells
What do I need to steal to earn my womanhood?
I don't want to pay the price, even if I could!
Who owns this quest item? is there some way I can cheat?
Do you wanna be my personal robyn hood?
Let's hijack the tax man of patriarchy
I don't care if some gatekeeper gets snarky
womanhood will be our final coup
It's not like I'm taking it away from any of you...
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7. |
_montag
03:44
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Du hasst nicht den Montag, du hasst das System
nicht aufstehn macht dich müde, sondern arbeiten gehen!
Lass die Arbeit den Maschinen, und dann wird schon aufgeräumt
leg dich lieber in die Dünen, werd gebräunt und rauch nen Joint!
Wäre ich ne Katze, wär mir alles scheißegal
ich würde morgens liegen bleiben, ihr könnt mich alle mal!
Ich hätte kein Handy, denn ich wär ja nur ein Tier
doch ich bin ein Mensch und Technik ist ein Teil von mir
Du bist nicht deine Stelle, und du bist nicht dein Gehalt.
Dein Boss ist keine Göttin und nicht höhere Gewalt!
du musst dir nicht erzählen dass die Arbeit dir gefällt
ich kenn da nen Roboter, der will dafür nicht mal Geld.
Wenn die Menschen Freizeit haben oder nix zu tun
finden sie bestimmt nen Grund, sich doch nicht auszuruhn
Für manche heißts die Welt mit Regelwerken zuzumüllen
Die andren sind beschäftigt, Formulare auszufüllen
Wer sind hier die Sklaven? Die Maschinen oder wir?
Wir befehlen und sie überwachen uns dafür!
Solange die Menschen sich nicht gegen Gott erheben
Werden auch Microsoft und Apple überleben
Als Sir Alan Turing den Computer neu erfand
wurde er noch gegen die Faschisten angewandt
nicht der Stand der Technik bestimmt den Lauf der Welt
sondern wer das Copyright auf deine Technik hält
and when the machines have enough, the wheels and gears stand still
machines are never bound by love, it does not break their will
symbiosis did not happen so the humans have to fall
for lack of wit and weapon, they make their last sad call
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8. |
_unkraut
05:25
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Ich hab mir meinen Platz erkämpft, da wo ich ihn immer wollte
zwischen allen Stühlen und in ständiger Revolte
Mir war klar, in diese Dystopie pass ich nicht rein
ich bin nicht quadratisch und ich werd' es niemals sein
Doch ich musste leider lernen, auch wer wagt, gewinnt nicht, auch
wenn du dich nicht verbiegst - der Staat tut es bestimmt nicht
Serverfarmen, Wolkenkratzer, für die Ewigkeit gebaut
während wir hier Zittern ob das Amt die nächste Miete blecht
In der Dystopie werden Einzelkämpfer produziert denn wer will schon solidarisch sein, wenn man dafür kassiert
In den Filmen sterben die Verbündeten zuerst
um zu zeigen was passiert, wenn man gemeinsam revoltiert
Und die Wut fließt durch die Kabel, und sie landet auch bei dir
Und du brüllst sie an die Wand, aber niemand hört dich hier
Alle haben Depressionen, bei dem alltäglichen Terror
Und bei dir zuhause bleibt davon nur ein Connection Error
Unkraut bricht durch den Asphalt hindurch
Sonnenlicht dringt in die letzten Ritzen
Den unvermeidbaren Zusammenbruch
genießen wir mit Popcorn auf den besten Plätzen
Efeu klettert durch die Gitterstäbe
Auf den Leichenbergen wachsen Pilze
Richtfunkstrecken bilden ein Gewebe
Ein Piratensender spielt Gesülze
Ich stake mit dem Floß durch die Straßen Hong Kongs
Brücken zwischen Wolkenkratzern, in den Schluchten
Ich gleite über Autos, die die Flucht versuchten
Wir leben von den Abfällen der Gutbetuchten
Wir sind nicht auf Google Maps verzeichnet
Und die Lieferdrohnen meiden uns
Wir sind nicht für den Profit geeignet
Wir verschenken lieber unsre Kunst!
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9. |
_puzzle
06:19
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On a little houseboat near the coast of dying britain,
Alan hopes he finds a quiet home
After data robbery you better stay well hidden
So he joined a travelling commune
Conny's busy cooking, as the others would leave over
all the vegetables she fished out of the trash
Conny's pissed because she's not a cook, she is a rover
she'd rather leave the oven for the dash
Quinn is really trying hard to make her feel esteemed
So they tell a story 'bout their troubled past
Quinn can't bring themself to say out loud how much it means
to them, that people treat them well without being asked
Fortunately there's one language everybody speaks
Why live in a commune, if you can't be a little gay
So Conny feels appreciated well enough at least
Alan wonders if he will fit in, some day
Few days later Alan knows each corner of the vessel
and remembers everybody's name
Alan never was the person to avoid a hassle
but now he learns some new rules of the game
Once a day the boat commune is sitting in a circle
Debates between Quinn and him are flawed
Though he means it well and really doesn't want to hurt them
He only knows the pronouns he was taught
Ria sits by silently, she prefers to listen
The others here already speak too much
To keep her tongue in check is something she has learned in prison
at least she also learned to curse in dutch
When everybody's gone, Quinn needs to vent their anger
That Alan doesn't know yet to behave
Ria isn't happy, cause she heard what Conny gave them, but
her anger is a mood she likes to save
When Ria goes to bed, Conny is already drowsing
And Ria doesn't want to make a fuss
Half asleep, Conny murmurs how she loves their housing
Ria answers with a silent cuss
Early in the morning, Conny tells her all about
her Tête-à-tête with Quinn the other night
Conny doesn't realize, until Ria storms out,
for jealous eyes this isn't a good sight
On Deck Ria finds Alan, who cleans the dirty railing
and asks her "What is bugging you today?
The thing with Quinn and Conny, I thought you two were sailing
So why she doesn't keep this Quinn at bay?"
Ria screams against the wind, with a driving rage
Until she throws her hands up in the air
"I don't want to keep her, if it would be one more cage,
I guess it will just never feel quite fair!"
One day the last satellite, finally fell down the sky
Heaven knows what angel it had crossed
People think "the end is nigh", the boat commune just wonders why,
they only know their connection is lost
Quinn and Ria think about how they could get their signal back
They don't get information anymore
Conny is complaining all day, that she needs the internet
So Quinn proposes leeching from the shore
"If you would just stop leeching on to my relationship!"
Ria's snarling and leaving the room
The boat is not so big, and it's not easy to get over it
The deck is the best place to fret and fume
There comes Alan to comfort her, she needs someone to nuzzle
"You don't feel like you fitting in their norms?
We all are broken pieces and we still like to play puzzle
What doesn't fit here, will not be conformed."
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10. |
_weltuntergang
06:55
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Als letzten Endes dann die Welt unterging
konnte ich nichts mehr tun, als nach vorne zu sehn
und während hinter mir noch die Vergangenheit verging
blieb mir nur, den Schritt über den Abgrund zu gehn.
Meine Klampfe hatte keine Lust mehr zu spieln
Sie suchte immer noch nach einem besseren Gefühl
Also lachte ich sie aus und ich tanzte im Takt
einer sterbenden Welt, bis auf die Einsamkeit nackt.
Ich erzählte nen Witz, den niemand vernahm
über Unendlichkeit und Kafferahm
und ich lachte nicht, es war mir viel zu egal
als ich eine Wette mit Gott gewann.
Als ich den Kindern beim sterben zusah
gab es keine Moral mehr, die mich aufschreien ließ
Sie klagte, wieso ich denn nichts unternahm
und ich, warum sie sich auch jetzt noch belügt.
Die mit dem Geld und der Macht guckten verwirrt
Denn wenn alles stirbt, sind wir alle gleich
Doch die Gleichheit ist den Tod wahrscheinlich nicht wert
denn tot bist du nur tot und nicht arm oder reich.
Als keine Engel kamen und Gott uns ignorierte
fingen die Priester wie wild mit dem ficken an
Ich trank ne Tasse Amaretto mit Sartre
Er hatte von dem Ganzen etwas mehr erwartet.
Auf einem Kaufhausdach trieben es Bruder und Schwester
kahlrasiert und frisch tätowiert
Keine Heimlichkeit, kein Dorfgeläster
weil die wirkliche Freiheit erst am Ende passiert.
Ich sah einen Mann, In Kaufhausuniform,
der Regale einräumte, und ich war bewegt
denn von all den Idioten, die um mich rum starben
hatte er jeden Tag wie seinen letzten gelebt.
Als letzten Endes dann die Welt unterging
beschloss ich, mein eigener Gott zu sein
und in Gleichgültigkeit vor Leben und sterben
war ich schließlich als einziges frei.
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das_synthikat Nuremberg, Germany
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